Bio, fairtrade und jetzt auch think zero!
von Dr. Ingo Stuckmann
Die Pariser Klimakonferenz COP21 hat beschlossen, dass wir bis 2050 eine „Zero Emission Welt“ haben werden. Auf dem Weg dahin haben wir uns Folgendes gefragt: Wir Konsumenten wollen selber entscheiden, welche Produkte wir mit unserer Kaufentscheidung unterstützen wollen. Bio und fairtrade – das kennt jeder, aber gibt es ein Label für „CO2frei“, für „CO2neutral“?
Wir haben viele Leute gefragt, und niemand konnte uns ein solches Label nennen, geschweige denn aufmalen. Darum haben wir jetzt die Initiative „think zero“ hier in Mülheim gestartet: Wir haben das neue „zero footprint“ Label ins Leben gerufen, patentrechtlich geschützt und als Träger einen gemeinnützigen Verein dazu gegründet. Sobald ich nachweisen kann, dass mein Produkt CO2frei oder zumindest CO2neutral hergestellt ist („zero emission product“ „zep“), oder in einem Geschäft CO2neutral gewirtschaftet wird, erhalte ich das „zero footprint“-Label und kann es zu Marketingzwecken nutzen. Die Richtlinien des Vereins orientieren sich dabei an der europäischen Richtlinie 2014/95/EU, die nur die direkt verursachten CO2-Emissionen berücksichtigt, die ab 2017 von vielen Firmen europaweit bilanziert werden müssen. Zusätzlich zählt allerdings auch noch Strom, der für den Erhalt des „zero footprint“-Labels ebenfalls CO2frei erzeugt sein muss. Damit haben wir jetzt eine neue Qualität sichtbar gemacht: bio, fairtrade und zero footprint! Paris lebt.
Als erstes Geschäft in Mülheim wurde gerade der Saarner Bioladen von Frank Terjung als CO2frei zertifiziert. Strom und Heizung stammen aus 100% Erneuerbaren Energien. „Es ist schön, zu den Vorreitern zu gehören!“ freut sich Frank Terjung. Bio, fairtrade und zero footprint – www.CO2freiEinkaufen.de